Wer mir hier schon länger folgt und auch den Podcast regelmäßig hört, weiß, dass ich mit Mary vom Label Nadel und Garn eine persönliche Bekanntschaft pflege. Sie wohnt nämlich nur 10 Minuten Fußweg von mir entfernt und uns verbindet das Stricken und darüber sprechen.
Als Mary neue Stricker*innen für ihre Probestricks gesucht hat, habe ich kurz entschlossen den Fragebogen ausgefüllt und sie hat mich in ihr Team aufgenommen. Trotz das ich Anfängerin bin, kein Mohair mag und sehr langsam im Stricken bin. Aufgeregt habe ich auch das erste Teststricken an ihrem Cardigan Annika beobachtet und gehofft, dass ich sie auch bald unterstützen kann.
Als der Aufruf zu einer Socke kam, war ich dann dabei. Das konnte ich mir in 4 Wochen gut vorstellen, EINE Soche zu stricken. Und ich hatte von der lieben Mary noch das passende Garn ein Jahr zu vor, zu Weihnachten geschenkt bekommen.
Daher erstmal zur Wolle. Es handelt sich um einen pflangefärbten Strang Wolle von Alte Künste mit dem Namen „Nesselgrün“. Ich erfuhr, dass es sogar eine einmalige Färbung war und es sich somit, um ein ganz besonderen Strang handelte. Die Wolle ist plastikfrei und dennoch für Socken ausgewiesen. Es setzt sich aus 75% Schurwolle, 15% Seide und 10% Leinen zusammen. Beim Stricken hat es sich robust, aber nicht kratzig angefühlt. Das Tragen kann ich noch nicht bewerten.
Nun aber zur Anleitung. Ich hatte ja noch nie mit Zöpfen zu tun und musste hier erstmal schauen, ob ich damit klar kam. Ich nehm es vorweg, dass Projekt hat mir einiges an Material abverlangt 😉
Die Anleitung selbst, ist sehr ausführlich geschrieben und obwohl Mary den Großteil für die Arbeit mit einer Rundstricknadel beschreibt, kommt man mit dem Nadelspiel wunderbar zurecht. Im Chart sind sogar Linie eingezeichnet, die den Wechsel auf die nächste Nadelspielnadel markieren. Das hat mir echt geholfen Fehler schnell wahrzunehmen und ggf. zu kitten.
Da ich im Zopfen nicht so geübt bin, habe ich sicher mit einer sehr hohen Spannung an diesen Stellen gestrickt…dies führte dazu, dass nach und nach meine Holznadeln gebrochen sind. Da die Zeit drängte, bin ich rasch auf eine Rundstricknadel von meiner Oma gewechselt, was ich beim Socken stricken ja nicht so komfortabel empfinde. Bei einem Ausflug in die Stadt habe ich im Wollzauber schnell ein neues Nadelspiel aus Metall geholt, was wohl nicht so schnell brechen wird und eine Zopfnadel, weil das dann doch erstmal einfacher für mich war. Die Zopfnadel ist im Verlauf der Zeit verloren gegangen…Leute, ich weiß nicht wo die ist…einfach weg. So habe ich ein Nadelspiel verloren und eins gewonnen, sowie eine Zopfnadel gewonnen und gleich verloren….soll das ein Zeichen sein? Und wenn ja, verstehe ich es nicht 😉
Das Leben 1.0 und viele Krisenfälle in meiner Praxis im November/Dezember führten dazu, dass ich Abends oft keine Kraft zum Stricken hatte und die Deadline zur Abgabe verpasste. So wurde Socke No. 1 erst Mitte Dezember fertig, wo die Anleitung schon längst in den Winterboxen von Danielas Wolltopf mit bei lag.
Bis auf einen kleine sichtbaren Fehler, hat sie mir doch die vielen anderen gut verziehen.
Zum Jahreswechsel nahm ich mir vor, alle offenen Strickprojekte abzuschließen und so setzte ich mich in der ersten Januarwoche, trotz Praxisumzug, jeden Abend hin und strickte Socke No 2. Und Voià, wenigsten zur Veröffentlichung der Anleitung für alle, bin ich fertig und kann euch zeigen, wie schön diese Socken sind.
Mary hat ein Händchen für dieses schöne Design gezeigt. Mir gefällt das klassische Rautenmuster mit den seitlichen Zöpfen sehr gut. Besonders finde ich, dass das Muster nicht durchgängig läuft, sondern an der Ferse und dem Fußteil ausläuft, so dass es nich zu Druckstellen oder Reibungen kommen kann.
Und falls ihr jetzt Lust bekommen habt, auch die Socke Jul zu stricken, dann findet ihr die Anleitung hier.
P.S.: Ich habe die Anleitung zum Teststrick überlassen bekommen. Es gab keine Verpflichtung, über die Socke, das Stricken etc. zu schreiben. Das habe ich ganz von mir aus gemacht. Ich hoffe, dass trägt zur Transparenz bei.
Diese Socken sind so schön und Mal was ganz anderes! Die Farbe ist auch zauberhaft.
Liebe Saskia, vielen Dank. Das freu mich sehr zu lesen. LG deine Claudia