Auch in diesem Jahr findet der Weihnachtskleidsewalong vom MeMadeMittwoch Blog statt. Meine Zwischenstände habe ich diesmal auf Instagram veröffentlicht. Daher gibt es heute zum Finale einen etwas ausführlicheren Artikel zum Kleid.
Das ganze Jahr 2025 stand unter dem Stern meinen Stash zu reduzieren. Dafür habe ich auch sehr lang und erfolgreich an der #lastsewiststanding Challenge teilgenommen. Erst bin ich in der Kategorie gerutsch, als ich einen Reißverschluss für meine kaputte Winterjacke gekauft habe und schließlich ausgeschieden für mein Steppwestenprojekt . Das heißt aber nicht, dass mein Wunsch, die schönen Stoffe, die bei mir in den Schränken lagern zu vernähen, weniger stark ist.
Beim MeMadeMay habe ich festgestellt, dass ich viele meiner selbstgenähten Kleider gern trage, aber immer nur eine Exemplar davon habe und dann immer warten muss, bis es wieder gewaschen ist. Ich habe – by the way- auch feste gestellt, was ich alles nicht trage. Dazu gibt es im Januar mal ein Artikel.
Das Kleid aus der Ottobre 5/2017 gehört von Herbst bis Frühling zu meine Alltime Favourits und es bestand schon lange der Wunsch, ein zweites zu besitzen. Im Stash kam dafür ein Frensch Terry von Swafing in Frage, den ich als Rest bei einer Stoffladenauflösung erworben hatte. Damals mit dem Gedanken an ein Cardigan….da es nur 1,40m oder so waren.
Der zweite Stoff und damit auch eine andere Idee, ist ein Bündchenstoff von Mind The Maker. Da habe ich bei der Bestellung nicht die Bestellmenge gescheckt und so habe ich versehentlich 3 Meter bestellt. Dieser Stoff war schonmal Teil der Weihnachtskleidüberlegung 2022. Ein Schlauchkleid nach einem Schnitt von The Couture könnte von Schnitt gut zum Stoff passen. Aber meine Figur, mit einem recht großen Bauch, sehe ich darin nicht wirklich vorteilhaft gekleidet.
Und so schnitt ich erstmal beherzt, den eigentlichen Stoff an. Beim Zuschnitt merkte ich dann, dass wird mehr als knapp. So entschied ich kurzer Hand, dass das Kleid „nur“ kurze Ärmel bekommen wird. Die musste ich zusätzlich außerhalb jeder Fadenrichtung zuschneiden. Mir kam zu Gunsten, dass der Frensh Terry in beide Richtungen gut dehnbar ist.
Weiterhin ist mir beim Zuschnitt diesmal der „Fehler“ aufgefallen, weswegen ich beim letzten Kleid ein viel zulanges Rockteil hatte. Ich habe auf dem Ober- und Rückteil eine Taillienlinie eingezeichnet gehabt….jetzt merket ich, dass ist nicht die Taillielinie, sondern die Line, wo man das Rockteil ansetzt. Nun ergab der Schnitt auch Sinn.
Das Nähen war simpel. Ich habe alles mit der Overlock zusammengenäht und anschließend gesäumt. Auch in dieser Version habe ich das Halsbündchen weggelassen, da ich weite Ausschnitte einfach schön an mir finde.
Für ein kompliziertes Projekt hätte ich in der Vorweihnachtszeit gar keine Nerven gehabt. Die Arbeit und die Freizeit waren einfach super eng strukturiert und es gab wirklich nur sehr wenige Lücken. Bspw. habe ich gesäumt, als wir ein Gastkind hier hatten und so mal 20 Minuten Zeit waren, wo alle friedlich miteinander gespielt haben 😉
Jetzt freue ich mich, dass der schöne Stoff nicht nur ein Cardigan geworden ist, sondern ein Kleid, was hoffentlich genau so geliebt wird, wie die langärmlige Version, die seit 2021 in meinem Schrank hängt:
Und wenn es mal kühl an den Armen wird, kann ich es ja mit meinen zahlreichen Cardigans aus dem Schrank ergänzen. Am Besten gefällt mir die Variant mit meinem Cardigan Abendrot von der Wilden Matrossel:
Und nun schaut euch die schönen Kleider meine Kolleginnen auf dem Me Made Mittwoch Blog an.