Die Zeit vergeht und ich bin ehrlich, wenn es den Sewalong nicht gebe, wäre ich aktuell nicht an der Nähmaschine. Mein Job, die aktuelle Krankheitswelle, Dienstreise vom Mann und die Vorweihnachtszeit verlangen viel Aufmerksamkeit (und das im ganz positiven Sinne) und Abends habe ich wenig Kraft etwas anderes zu tun, als auf dem Sofa auszuruhen und mich aufs Schlafen gehen vorzubereiten 😉
Das Projekt – Kleid No. 19 von Juni Design – ist nichts, was man mal so schnell runter näht. Es gibt viele kleine Details, die ordentlich zugeschnitten, noch ordentlicher gebügelt und auf Schneckentempo genäht werden wollen, damit am Ende alles passt.
Hinzu kommt, dass die Anleitung wirklich nur das nötigste beschreibt bzw. Schritte die eher simpel sind, bekommen ein extra Punkt (bspw. einkräuseln von Passagen) und andere Schritte sind einfach gar nicht beschrieben. Aber nacheinander…
Es beginnt mir der Verarbeitung der Vorderen Mitte. Die ist in der Anleitung gut beschrieben und es gibt auf dem YouTube Kanal von Juni Design (der noch existiert) eine Erläuterung von Nina, wie das ganze zu verarbeiten ist. Meines Erachtens gibt es nur einen kleine Fehler: Bei der ersten sichtbaren Naht für die Leiste, erzählt Nina, dass man die Nadel im Stoff stecken lassen soll. Das hätte bei mir aber eine Falte ergeben. Ich habe neu angesetzt und das Bild ist sehr sauber geworden. Bei der zweiten sichtbaren Naht lohnt sich die Empfehlung sehr: Nadel stecken lassen, so wird die Naht, wie aus einem Guß. Sehr schick.
Dannach ist fast das schlnimmste geschafft. Weiter geht es mit der Vorbereitung für den Kragen und die Ärmel. Das ist alles gut beschrieben und lief reibungslos.
Nachdem die Ärmel eingesetzt sind, kommt der vorbereitet Kragen ins Spiel und sorry…aber hier wurde in der Anleitung ein bis zwei Schritte vergessen zu beschreiben. Sehr schade und für jemanden, der noch keine Bluse o.ä. genäht hat, ist hier echt nichts zu machen.
Für alle die das Kleid nähen, genau an dieser Stelle scheitern und zufällig über diese Blogartikel stolpern, ein Versuch es fertig zu erklären:
- Unterkragen (der wo keine Nahtzugabe eingebügelt ist) mit der linken Seite auf die rechte Seite des Kleides steppen.
- Dabei exakt unterhalb der eingeügelten Nahtzugabe des Oberkragens beginnen und enden, damit sich ein schöner Abschluss vorn am Kragen bildet.
- Beide Nahtzgaben (Unterkragen und Kleid) in Richtung des Oberkragens bügeln. Also in den Kragen hinein. Ggf. Nahtzugabe kürzen, wenn sie zu lang sein sollte.
- Oberkragen gut auf der rechten Seite des Kleides stecken, so dass die erste Naht überdeckt ist. Die vorab eingebügelte Nahtzugabe ist hier Gold wert.
- Oberkragen auf der rechten Seite feststeppen.
Ich hoffe, dass hilft. In der Anleitung selbst ist nur Schritt eins beschrieben.
Die weitere Verarbeitung ist easy peasy. Die Seitennähte werden geschlossen und die Säume verarbeitet. Bei der Langarm-Version wird noch ein Gummi in den Saumen eingezogen, damit sich Puffärmel bildet. Dann noch den Gürtel nähen und FERTIG!
Mein Abschließenden Resumée und hoffentlich noch ein paar schöne Tragebilder (hier scheint keine Sonne…wird also eher grau) gibt es dann zum Finale des diesjährigen Weihnachtskleid Sewalongs.
Wie weit wohl die anderen Frauen alle sind? Schaut doch hier auf dem MeMadeMittwoch-Blog vorbei.
Das sieht faszinierend aus. Der Stoff ist der Hammer, finde ich.
Das fertige Kleid sieht aber schon mal vielversprechend aus! Ich bin mit Ninas Schnitten auch nicht gut klar gekommen, dieses Kleid aber hab ich nie probiert.
LG Anke
Oh wow, wirkt das groß, ich bin gespannt auf die echten Tragebilder. Schlechte Anleitungen sind wirklich ärgerlich…
Grüße, Tina
Mit den Anleitungen von Juni Design hab ich auch sehr gehadert. Da ist man doch anderes gewohnt.
Aber der Stoff und die Anprobe sind sehr vielversprechend und ich freu mich auf ein Tragebild, auch in grau.
LG Miriam